Therapie-Übungen


Erste Begegnung 

 

Die Begrüssung mit dem Pferd ist der erste Schritt zur Kontaktaufnahme.
 Diese erste Begegnung zwischen dem Mensch und dem Pferd spiegelt die Stimmung und das Befinden des Gegenübers wieder.
 Das Pferd zeigt seinerseits seine momentane Verfassung und Empfindung. Fördermöglichkeiten lassen sich auf emotionaler und kommunikativer Ebene ableiten.


Führübung

 

Das Führen des Pferdes stellt hohe Anforderungen an den Mensch, da das Pferd empfindsam und empfänglich auf die Körpersignale reagiert. Das Führen bedarf Vertrauen und ein gewisses Mass an Selbstvertrauen des führenden Menschen. Ziel ist der Vertrauensaufbau, die Entwicklung des Verantwortungsbewusstseins und die Steigerung des Selbstbewusstseins.


Geführtes Reiten 

 

Geführtes Reiten heisst, das Pferd von oben zu erleben und bewegt zu werden, sich ohne um die Führung zu kümmern. Es kann bedeuten, die eigenen Körperteile wahrzunehmen, Muskeln anzuspannen, locker zulassen, sich fortzutragen, wiegen, schaukeln und bewegen zu lassen. Hierbei werden Ausgeglichenheit und Balance gesucht und erlangt. Der Weg zum richtigen Sitzen wird gebahnt und die Geschicklichkeit gefördert.


Motorische Übungen

 

Mit Hilfe von kleinen farbigen Gummiringen wird die Auge- und Handkoordination trainiert. Ein Gummiring wird an die Fussspitze gehängt, sich dann gebückt, die Ringe einzeln mit der Hand aufgenommen (im Halten oder im Reiten) und auf die Bande gelegt bzw. geworfen.


Entspannungsübungen 

 

Mit der Entspannungsübung wird ein besonderer Vertrauensaufbau zum Pferd entwickelt. Das Kind liegt mit dem Rücken auf dem Pferd und lässt sich von diesem tragen. Sofern gewünscht, kann das Kind hierbei die Augen schließen und seitwärts oder rückwärts auf dem Pferd sitzen.


Ziel- und Wurfübungen 

 

Hierbei werden verschiedene Gegenstände oder Bälle unterschiedlicher Größen in ein Ballnetz geworfen oder mit einem Würfel das Kopfrechnen des Kindes spielerisch angeregt.


Reitübungen an der Longe 

 

Das Longieren dient dazu, dass der Patient sich vollkommen auf Sitz und Haltung konzentrieren kann, während die Reittherapeutin das Pferd über die Longe im Kreis kontrolliert und um sich herum führt. Auf diese Weise hat sie den Patienten/Reiter gut im Blick und kann Anweisungen und Korrekturen geben. Das Ziel sind Übungen wie sich tragen zu lassen, sich bewegen zu lassen, vorwärts kommen - ohne die Führung übernehmen zu müssen. Der Mensch trainiert sein Gleichgewicht, fühlt sich dabei selbst und das Pferd unter sich.